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ForesTRY

Ein Simulationsspiel zum Management natürlicher Ressourcen

In diesem Spiel lernen die Teilnehmenden am Beispiel der Bewirtschaftung eines Wirtschaftswaldes die Grundlagen der nachhaltigen Entwicklung kennen. Das leicht provokative Spiel verbessert das Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. In dieser Simulation spielen die Jugendlichen in kleinen Teams und teamübergreifend zusammen und erleben dabei Konflikte zwischen Eigeninteresse und gesellschaftlichem Interesse. Die Teilnehmenden begegnen Schwierigkeiten in der Vertrauensbildung, der gemeinsamen Entscheidungsfindung sowie der damit verbundenen Aufstellung von Regeln. Auch ermöglicht das Spiel die Erfahrung, dass die Vermeidung eines Kahlschlags eine Herausforderung ist. Ähnliche Lernerfahrungen bietet das Simulationsspiel Fishbanks.

Ziel

  • Verständnis für das Konzept der nachhaltigen Entwicklung und seiner sozialen Dilemmata
  • Erfahrung von Teamarbeit (Kommunikation und gemeinsame Entscheidungsfindung)
  • Verständnis des Unterschieds zwischen kurzfristigem Eigeninteresse und langfristigem gesellschaftlichen Interesse
  • Verständnis der Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und umweltrelevanten Aspekten nachhaltiger Entwicklung

Gruppenphase

Wir empfehlen diese Methode für die Orientierungsphase.

Anzahl der Teilnehmenden

min. 16; max. 40 (vier- bis fünfköpfige Teams).

Team

min. 2 anleitende Personen (ideal 3); die Methode kann auch durch eine/n externe/n Trainer/-in geleitet werden.

Dauer

3 – 4 Stunden

Material

  • Poster (altes Plakat) mit den wichtigsten Regeln
  • Poster (altes Plakat) mit den Ereignissen (Waldbrand, Orkan, Parasitenbefall etc.)
  • Würfel oder Lose für Reihenfolge der Teams bei deren Auftragsbearbeitung und für die Auslösung der unvorhergesehen Ereignisse
  • Umschlag/Päckchen, zehn Zettel und einen Stift für jedes Team, um die Fällungsaufträge einzureichen
  • maximal ca. 300 Bäume (z. B. aus Papier ausgeschnitten, Holzscheite oder Ähnliches)

Spielregeln

Jedes Team stellt eine Holzfirma dar.
Alle Firmen bewirtschaften einen Forst, in dem maximal 50 Bäume wachsen können.
Zu Spielbeginn leben 45 Bäume.
Die Firmen teilen der Spielleitung in jeder Runde schriftlich mit, wie viele Bäume sie fällen wollen.
Über die Reihenfolge der Auftragsbearbeitung entscheidet das Los.
Nach jeder Spielrunde, also alle zehn Jahre wird ein Ereignis (zum Beispiel Borkenkäferbefall) ausgelost.
Unvorhergesehene Bestandsverluste:
1) Fraßschäden an nachwachsenden Bäumen: -1 Baum
2) Parasitenbefall: -2 Bäume
3) Waldbruch nach Orkan: -3 Bäume
4) illegaler Holzeinschlag: -4 Bäume
5) Waldbrand durch Zigarette / Glas / Lagerfeuer: -5 Bäume
6) keine Unregelmäßigkeiten: -0 Bäume
Die Spielleitung führt sowohl die Fällungsaufträge als auch die Zufallsereignisse aus.
Das Spiel dauert insgesamt maximal 100 Jahre, wobei eine Spielrunde zehn Jahre umfasst (jedoch nur einige Minuten dauert).
Der Wald regeneriert sich alle zehn Jahre (also einmal pro Runde) in linearem Wachstum, das heißt, für jeden Baum, der im Wäldchen steht, wächst genau ein Baum nach (maximal können sich dabei 25 Bäume neu bilden).
Gehen die Holzressourcen zu Ende, verteilt die Spielleitung die verbliebenen Bäume in der Reihenfolge der Fällungsaufträge. Dabei können einige Teams leer ausgehen. Wenn der Forst kahl ist, endet die Partie.

Download

Die Methodenbeschreibung inklusive Ablauf können Sie hier herunterladen.