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Internationale Post

Sprachanimation

In dieser interaktiven Methode zur Sprachanimation lernen die Teilnehmenden (TN) alltägliche Gegenstände in verschiedenen Sprachen kennen. Willkommene Nebeneffekte der Methode: Sie bringt sowohl Schwung als auch Teamgefühl in die Gruppe.

Gruppenphase

Wir empfehlen diese Methode für die Orientierungsphase.

Anzahl der Teilnehmenden

max. 60 (aufgeteilt in x Gruppen)
x = Anzahl der Gruppen: ≤ 30 Teilnehmende, x = 2; ≤ 45 Teilnehmende, x = 3; ≤ 60 Teilnehmende, x = 4

Team

min. 2 anleitende Personen; idealerweise x + 1

Dauer

min. 45 min

Material

  • x gleiche Gegenstände (z. B. x Äpfel, x Stück Kohle, x Plastikflaschen etc.)
  • ein Stuhl pro TN, ein Tisch, Papier / Karten, Filzstifte

Ablaufplan

Phase 1: Zunächst zeigt das Team den Teilnehmenden Gegenstände, die im Alltag der Begegnung eine wichtige Rolle spielen werden und auch im Zusammenhang zu den geplanten Inhalten der nachhaltigen Entwicklung stehen (bspw. Schokolade, Tee, T-Shirts, Äpfel – bitte nichts Zerbrechliches / Scharfkantiges; aufgepasst: Jeder Gegenstand ist x-mal vorhanden). Selbstverständlich werden diese im Sinne der Nachhaltigkeit von allen Beteiligten schonend behandelt.

Die Teilnehmenden benennen jeden gezeigten Gegenstand laut und deutlich in verschiedenen (vorher vereinbarten) Sprachen und schreiben den Namen jedes Gegenstandes in jeder Sprache auf je eine Karte. Es liegen nun zu jedem Gegenstand mehrere Karten vor, so gibt es z. B. eine Karte mit „APFEL“, eine mit „JABŁKO“, eine mit „POMME“ etc.

Phase 2: Jetzt teilt das Leitungsteam die Jugendlichen in x (soweit möglich gleich große) Gruppen auf. Diese setzen sich auf x parallele Stuhlreihen. Die Reihen sind – mit mehreren Metern Abstand voneinander – so aufgestellt, dass alle TN in dieselbe Richtung blicken: So hat jede Person Zugang zum Rücken der vor ihr in der Reihe sitzenden Person.

Einige Meter vor den beiden Stuhlreihen steht ein Tisch, auf dem die Gegenstände liegen. Alle Teilnehmenden schauen in Richtung des Tisches.

Phase 3: Das Team bittet die Gruppen, jeweils ein Zeichen pro Gegenstand zu vereinbaren, das sie über den Rücken der Vorderfrau / des Vordermanns weitergeben. Es kann sich um Klopfzeichen, eine Zeichnung oder ein Muster auf dem Rücken handeln. Während sie ihre Zeichen entwickeln, dürfen die Teilnehmenden gern aufstehen.

Wenn alle Gruppen ihre Zeichen nach vorgegebener Zeit (z. B. drei Minuten) vereinbart haben, beginnt der Wettbewerb der Internationalen Post. Hierzu stellt sich im Idealfall ein Mitglied des Leitungsteams an das Ende jeder Reihe. Jeweils die/der hinterste Teilnehmende dreht sich zu ihm um. Die Teammitglieder sprechen sich ab und wählen alle die selbe Karte aus – die sie dann jeweils für alle Teilnehmenden lesbar hochhalten.

Die hintersten Teilnehmenden müssen nun per Zeichen auf dem Rücken des jeweils vorderst sitzenden Teilnehmenden weitergeben, welchen Gegenstand das Leitungsteam gewählt hat. Das Zeichen wird bis zur Person am Anfang der Stuhlreihe weitergegeben.

Wenn es bei vordersten Person einer Gruppe angekommen ist, nimmt diese den betreffenden Gegenstand vom Tisch, rennt nach hinten und übergibt diesen dem Leitungsteam.
Wer zuerst den richtigen Gegenstand überbracht hat, darf sich auf den hintersten Stuhl setzen, nachdem die gesamte Gruppe (Reihe) einen Platz weiter nach vorn gerückt ist.

Phase 4: Alle Begriffe werden mehrmals wiederholt. Das Team bittet die Gruppen, jeweils innerhalb einer festgelegten Zeit (z. B. 2 Minuten) zusätzlich ein Zeichen für die jeweilige Sprache zu vereinbaren. Im nun folgenden, ungleich schwereren Level der Internationalen Post müssen die Teilnehmenden jeweils zwei Informationen an den Rücken vor ihnen weitergeben: Gegenstand sowie Sprache.

Ende

Gewonnen hat die Gruppe, deren Teilnehmenden als erste einmal auf allen Stühlen gesessen, also alle Stühle einmal durchgewechselt haben.

 

Quelle: „Sprachanimation” von Judith M. Rösch