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Fishbanks

Ein Simulationsspiel zum Management natürlicher Ressourcen

In diesem Spiel lernen die Teilnehmenden am Beispiel der Bewirtschaftung eines gemeinsamen Gewässers die Grundlagen der nachhaltigen Entwicklung kennen. Das Spiel verbessert das Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. In dieser Simulation spielen die Teilnehmenden in kleinen Teams und teamübergreifend zusammen, und erleben dabei Konflikte zwischen Eigeninteresse und gesellschaftlichem Interesse. Die Jugendlichen begegnen Schwierigkeiten in der Vertrauensbildung, der gemeinsamen Entscheidungsfindung sowie der damit verbundenen Aufstellung von Regeln. Auch ermöglicht das Spiel die Erfahrung, dass die Vermeidung einer Überfischung eine Herausforderung ist. Ähnliche Lernerfahrungen bietet das Simulationsspiel ForesTRY.

Ziel

Verständnis für das Konzept der nachhaltigen Entwicklung und seiner sozialen Dilemmata

Begleitende Ziele

Erfahrung von Teamarbeit (Kommunikation und gemeinsame Entscheidungsfindung),
Verständnis des Unterschieds zwischen kurzfristigem Eigeninteresse und langfristigem gesellschaftlichen Interesse, Verständnis der Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und umweltrelevanten Aspekten der nachhaltiger Entwicklung.

Gruppenphase

Wir empfehlen diese Methode für die Orientierungsphase.

Anzahl der Teilnehmenden

min. 16; max. 40 (vier- bis fünfköpfige Teams)

Team

min. 2 anleitende Personen (ideal 3); die Methode kann auch durch eine/n externe/n Trainer/-in geleitet werden

Dauer

1,5 – 2 Stunden

Material

  • selbsterstellte Tabelle zur Berechnung und Aufzeichnung der Ergebnisse,
  • ca. 200 Bonbons (z.B. DPJW-Krówki) und ein Würfel,
  • Papierschiffchen (pro Gruppe eins) mit Platz für die Gruppenbezeichnung,
  • Bestellkärtchen (zehn pro Gruppe) mit Vermerken „Gruppenname: …” sowie „Geplanter Fang: …”,
  • Nebelhorn, Schiffsglocke oder anderes Signalinstrument,
  • Deko und Kostüme (nach Bedarf).

Spielregeln

Jedes Team stellt eine Fischfirma dar.
Alle Firmen nutzen ein Gewässer, in dem 25-50 Fische leben.
Jedes Jahr entscheiden die Teams über die Fischmenge, die sie fangen wollen, notieren diese auf die verteilten Bestellkärtchen und überbringen sie mit ihren Papierschiffchen der Spielleitung.
Die Firmen erhalten ihren Fang (den sie in ihren Papierschiffchen bei der Spielleitung abholen). Die Zahl der Fische im Gewässer verringert sich, aber jedes Jahr verdoppelt sich die Anzahl der im Gewässer verbliebenen Fische. Jedoch bietet das Gewässer höchstens 50 Fischen Platz.
Das Spiel dauert sechs bis zehn Runden, jede Runde stellt ein Jahr dar, dauert aber nur etwa fünf Minuten.
Jedes Jahr muss jede Firma Steuern in Höhe von einem Fisch zahlen und kann aufgrund eines zufälligen Ereignisses zur Abgabe eines weiteren Fisches gezwungen sein. Darüber entscheidet die Spielleitung mit dem Würfel am Tisch eines jeden Teams: bei ungerader Zahl, hat sich etwas Unvorhergesehenes ereignet und die Firma verliert einen Fisch.
Jede Firma hat die Möglichkeit wissenschaftliche Studien in Auftrag zu geben, die mit einer Genauigkeit von +/- 10 eine Aussage über die Größe der Fischpopulation zulassen. Eine Studie kostet drei Fische.
Gehen die Fisch-Ressourcen zu Ende, verteilt die Spielleitung die verbliebenen Fische proportional zu den Bestellungen der Teams. Damit ist die Partie zu Ende.

Download

Die Methodenbeschreibung inklusive Ablauf können Sie hier herunterladen. Diese Methode ist in der Publikation Jugend begegnet Zukunft auf S. 48ff. beschrieben.