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Aktivismus, lokales Engagement

Jugendinitiativen für nachhaltige Entwicklung im Programm „AktywniejWsi“

Bildung für nachhaltige Entwicklung bildet einen guten Rahmen für kleine Projekte und Initiativen. Junge Menschen können sich für Themen engagieren, die ihnen wichtig sind. Nebenbei erwerben sie neue Fähigkeiten und Kompetenzen wie Engagement, Empathie, Selbstwirksamkeit und Verständnis füreinander. Sie lernen, Dinge zu planen und Projekte zu verwalten, im Team zu kommunizieren und zu arbeiten.

Im Rahmen des Programms „AktywniejWsi” (Wortspiel aus den Wörtern „Aktywniejsi“ und „wieś“ – etwa: aktiverer ländlicher Raum) erarbeiten Jugendliche aus der Region Beskid Niski Ideen für eigene Projekte und führen sie in ihren Heimatorten durch. Seit 2018 fand das Programm dreimal in Präsenz und einmal online, in einem internationalen Format, statt – daran nahmen Jugendliche aus Deutschland, Polen, der Ukraine, Syrien, Tunesien und Georgien teil.

Bei den Seminaren lernen die Jugendlichen, ihre Ideen Schritt für Schritt auszuarbeiten und ein Projekt daraus zu entwickeln. Sie setzen verschiedene Initiativen um: zum Beispiel gesellschaftliche Aktionen, Workshops für Kinder und Jugendliche oder Begegnungen mit interessanten Gästen. Im Rahmen des Programms ist u. a. ein Film und ein Geländespiel zum Thema Klima und Umweltschutz entstanden.

„Wir glauben, dass die besten Projekte dann entstehen, wenn junge Menschen ihr Potenzial für etwas nutzen, das für sie wichtig ist, und sich dabei mit etwas auseinandersetzen, was auf der Welt gebraucht wird. Wir nehmen Jugendliche ernst, helfen ihnen dabei, ihre Möglichkeiten zu erkennen, sind begeistert von ihren Ideen für Veränderung und geben ihnen die Werkzeuge für die Umsetzung an die Hand“, so die Mitgründerin des Programms und Trainerin Bětka Wójcik, die Workshops für die Jugendlichen durchführt.

In einem ersten Schritt auf dem Weg zum Projekt erkunden die Jugendlichen, was ihrer Meinung nach in ihrem Ort gut läuft und was nicht. Sie überlegen, was sie verändern und was sie weiterentwickeln möchten. Und sie halten fest, was für sie wichtig ist. Ebenso befragen sie ihre Nachbarinnen und Nachbarn. Dabei lernen sich die Jugendlichen selbst kennen, mit ihren Stärken, Talenten und Ressourcen, die sie in das Projekt einbringen können.

Bei den Projekten geht es um lokale Aktivitäten, die an einen konkreten Ort gekoppelt sind. Während der Workshops werden sie jedoch in einem breiteren Kontext verortet. Die Jugendlichen betrachten die Probleme, die sie um sich herum wahrnehmen, aus unterschiedlichen Perspektiven. Sie versuchen, zu einer Lösung beizutragen, suchen Ursachen und Folgen der Probleme und betrachten sie vor dem Hintergrund von nachhaltiger Entwicklung.

Anzahl der Teilnehmenden

15 – 25

Alter der Teilnehmenden

13 – 15 Jahre

Ort

Beskid Niski, Polen

Durchführung

Galicyjska Fundacja Rozwój i Edukacja (Galizische Stiftung Entwicklung und Bildung)

Kontakt

Galicyjska Fundacja Rozwój i Edukacja (Galizische Stiftung Entwicklung und Bildung)

Meinungen der Teilnehmenden

„Mir hat es gefallen, mal auf andere Art zu lernen: Die Schule Schule sein zu lassen und durch Spiele, gemeinsame Aktionen und Zusammensein zu lernen.”

„Ich habe gelernt, wie man große Begegnungen organisiert, Zeit plant und andere einbindet. Ich weiß jetzt, wo ich Fördergelder für meine Ideen suchen kann.“

„Mir hat gefallen, dass wir offen reden und über wichtige Themen diskutieren konnten.“

„Dank AktywniejWsi konnte ich meinen Traum in die Tat umsetzen!”

„Ich weiß jetzt, dass nichts unmöglich ist und dass sich jede Idee gut umsetzen lässt.”