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Wimmelbilder: Wie die Welt sein könnte

Ziel

Ideen entwickeln und (Mit-)Gestaltung

Titel

Wimmelbilder: Wie die Welt sein könnte

Zusammenfassung

Wimmelbilder sind ein kreativer und attraktiver Weg, um zu veranschaulichen, wie eine nachhaltige Gesellschaft und Welt aussehen kann.

Vorbereitung

Ausdrucken oder Bestellen der Wimmelbilder im Format A3 entsprechend der Anzahl und Größe der Kleingruppen sowie ein Exemplar im Format A1 zum Aufhängen im Seminarraum. Alternativ kann das Bild allen Teilnehmenden im A4-Format zur Verfügung gestellt oder digital gezeigt werden. (Bei Online-Seminaren können die Wimmelbilder auf einer digitalen Plattform, wie Miro oder Padlet, geteilt und bearbeitet werden.)
Außerdem Buntstifte oder Flipchart-Marker sowie Klebezettel (oder Papierzettel und Klebestifte) bereithalten. Ggf. Laptop und Beamer für den Erklärfilm zu den nachhaltigen Entwicklungszielen vorbereiten.

Durchführung

Wimmelbilder lassen sich vielfältig einsetzen. Hier wird eine Durchführung am Beispiel des Wimmelbildes „Zwischenstopp 2030“ zu den nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) skizziert (weitere Wimmelbilder siehe unten unter „Varianten“). Es ermöglicht Jugendlichen, sich mit den SDGs vertraut zu machen und eine eigene Vorstellung von einer nachhaltigen Welt zu entwickeln.

  1. Die Teilnehmenden werden in Kleingruppen mit 3–4 Personen aufgeteilt. Jede Kleingruppe erhält ein Wimmelbild mit der Vision einer nachhaltigen Welt.
  2. Die Jugendlichen schauen sich das Bild an und beantworten jede/-r für sich die folgenden Fragen:
    • Was gefällt Dir an der dargestellten Welt? Was nicht?
    • Denke an eine nachhaltige Welt: Wie leben die Menschen? Was gibt es (nicht mehr)?
    • Würdest Du etwas ändern oder streichen? Wenn ja, was?
    • Fehlt dir etwas? Wenn ja, was?
  3. Aufgabe für die Kleingruppen: Findet einen Titel für das Bild und schreibt ihn darüber. Wenn etwas fehlt, das in eine nachhaltige Welt gehört (Situation, Lebewesen, Gebäude, Dinge usw.), dann zeichnet es auf einen Klebezettel. Einigt euch dann auf 5–6 davon und klebt sie auf das Bild.
  4. Kurzpräsentationen im Plenum: Jede Kleingruppe schildert kurz, welchen Titel sie gewählt hat und was sie ergänzt hat. Optional: Was waren große Diskussionspunkte? Gab es spannende Erkenntnisse?
  5. SDGs: Die Übungsleitung erklärt kurz die SDGs und den Zusammenhang mit dem Wimmelbild (ggf. mithilfe eines kurzen Erklärfilms, z. B. hier oder hier).

Auswertung

Vor dem Hintergrund der SDGs reflektieren die Jugendlichen ihre Wimmelbilder und ergänzten Klebezettel. Sind welche dabei, die negative Auswirkungen auf Menschen, nachfolgende Generationen, andere Lebewesen oder die Natur haben? Auf das große Wimmelbild werden die Klebezettel übertragen, die das Wohl aller berücksichtigen.

Varianten

Die Übung kann auch mit anderen Wimmelbildern durchgeführt werden, z. B.:

Hinweise

Zum Hintergrund: Nachhaltigkeit wird oft mit Verzicht, erhobenem Zeigefinger und düsteren Zukunftsbildern verbunden. Wimmelbilder bieten einen leichten und vielfältigen Zugang zum Thema. Einige mögen Wimmelbilder aus Kinderbüchern kennen: Es sind große Bilder, die sehr viele verschiedene Elemente, Figuren und Handlungen auf einem Bild zeigen. Dabei gibt es Wimmelbilder schon viel länger. Eines der ersten und bekanntesten Wimmelbilder ist „Der Garten der Lüste“ von Hieronymus Bosch – sind vielleicht auch dort Bezüge zu einem nachhaltigen Leben zu finden?
Weitere Hintergrundinformation und Methoden zu diesem Wimmelbild gibt es hier (Deutsch).

Alter

ab 10 Jahren

Gruppengröße

10–30

Dauer

90 Minuten

Dokumente

 

Beschrieben von: Sebastian Wehrsig