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Dein Handabdruck für eine nachhaltige Gesellschaft

Ziel

Ideen entwickeln und (Mit-)Gestaltung

Titel

Dein Handabdruck für eine nachhaltige Gesellschaft

Zusammenfassung

Die Methode unterstützt Jugendliche dabei, sich darüber klar zu werden, wie sie sich strukturell für nachhaltige Entwicklung engagieren können,  zum Beispiel in der Schule, in einem Verein oder in der Politik. Dabei ist der Handabdruck ein Symbol für Anpacken oder Tun. Die Methode setzt voraus, dass die Teilnehmenden sich bereits mit dem Thema nachhaltige Entwicklung beschäftigt haben. Sie knüpft gut an den den ökologischen Fußabdruck an und eignet sich beispielsweise dafür, gegen Ende einer Jugendbegegnung konkrete Möglichkeiten für Engagement zu entwickeln und Aktivitäten zu planen.

Vorbereitung

Gehe die Grafik mit dem Handabdruck (siehe „Dokumente“) durch und drucke sie entsprechend der Zahl der Jugendlichen aus (Format A4). Falls Du in Kleingruppen arbeitest, drucke die Grafik entsprechend der Anzahl der Kleingruppen aus (dafür eignet sich das A3-Format besser). Du brauchst einen ausreichend großen Raum, in dem die Jugendlichen an Tischen allein oder in Kleingruppen arbeiten können. Es ist auch draußen gut möglich. Halte zudem Stifte und ggf. Schreibunterlagen bereit.

Durchführung

  1. Gehe zu Beginn kurz auf die vorher besprochenen Themen ein und erkläre, was mit dem „Handabdruck“ gemeint ist. Viele kennen den Ausdruck „ökologischer Fußabdruck“ (auf Englisch), bei dem es darum geht, sich die eigene Lebensweise kritisch anzuschauen und sie nachhaltiger zu gestalten – indem man weniger Dinge kauft, mehr Rad fährt oder sich häufiger vegetarisch ernährt usw. Angesichts der sich verschärfenden Klimakrise, des Artensterbens und der globalen Ungerechtigkeit reicht dies jedoch nicht. Daher geht der „Handabdruck“ über den „Fußabdruck“ hinaus und zeigt auf, wie es gelingt, das eigene Umfeld so zu verändern, dass es nachhaltiger wird und andere Menschen zu mobilisieren. Es geht nicht um individuelle, sondern um strukturelle Veränderungen.
  2. Teile die Teilnehmenden nach dem Zufallsprinzip in Kleingruppen mit 3-4 Personen auf, wobei Du einfach abzählen oder wie hier beschrieben vorgehen kannst. Alternativ kannst Du die Kleingruppen nach Themen bilden , mit denen die Teilnehmenden sich beschäftigen möchten (s. Frage 1 in der Grafik). Dies empfiehlt sich, wenn die Teilnehmenden die Aktivitäten im Anschluss an die Begegnung zusammen durchführen wollen.
  3. Jede Person erhält eine A4-Grafik (siehe „Dokumente“). Gib etwas Zeit, damit jede/-r die Grafik versteht und kläre Verständnisfragen. Die Teilnehmenden beantworten zunächst für sich allein die dort aufgeführten Fragen. Sie haben dafür 20 Minuten Zeit. Dann stellt jede/-r Teilnehmende der Kleingruppe kurz ihren/ seinen „Handabdruck“ vor (ca. 90 Sekunden) und erhält eine kurze Rückmeldung aus der Kleingruppe.
    Alternativ: Wenn Du die Kleingruppe nach Themen bildest, füllen die Teilnehmenden das Poster gemeinsam aus und tauschen sich währenddessen aus. Anschließend stellen die Kleingruppen ihre Handabdrücke im Plenum vor.

Auswertung

Abschließend kannst Du Eindrücke und Erkenntnisse aus der Arbeit mit den „Handabdrücken“ im Plenum besprechen und ggf. nächste Schritte erklären (siehe „Variante 1“).

Varianten

  1. In einem weiteren Schritt können die „Handabdrücke“ konkretisiert und Aktivitäten und Projekte geplant werden. Anregungen bieten z. B. die DPJW-Publikation „Was für eine Begegnung!“ (Kapitel 4), ein Projekt-Canvas oder Do-It-Guides zur Ressourcen- oder Ernährungswende.
  2. Eine andere interessante Variante der Übung findest Du unter handabdruck.eu. Sie bietet sich auch für die Einzel- und Gruppenarbeit online an.

Alter

ab 14 Jahren

Gruppengröße

5 – 30

Dauer

60 – 90 Minuten

Dokumente

Quelle: Germanwatch e. V.

 

Bearbeitet durch: Sebastian Wehrsig